Euro 7: Die neue Abgasnorm verändert unsere Straßen

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Im Herbst 2026 schlägt die Stunde der Wahrheit für Europas Autofahrer und Hersteller: Mit der neuen Euro-7-Abgasnorm startet eine der strengsten Umweltregulierungen der EU – und jeder, der einen Neuwagen bewegen möchte, wird die Änderungen spüren.

Realitätscheck für Abgase

Vergessen Sie die Laborwerte der Vergangenheit. Euro 7 setzt auf Alltagstauglichkeit: Schadstoffe wie Stickoxide, Kohlenmonoxid und Feinstaub werden unter echten Bedingungen gemessen – Kaltstarts, Kurzstrecken, extreme Temperaturen. Nachbesserungen für die Fahrzeugtechnik sind Pflicht. Besonders Benziner und Diesel müssen auch bei Minusgraden maximal sauber bleiben. Für die Industrie bedeutet das: Innovationen wie beheizte Katalysatoren und Filtersysteme sind gefragt. Bestehende Reinigungssysteme wie AdBlue und Partikelfilter bekommen ein Technologie-Update.

Feinstaub und Mikroplastik im Visier

Erstmals stehen auch die kleinen Teilchen im Fokus: Feinstaub ab zehn Nanometern wird gemessen, Bremsabrieb und Reifenabrieb bekommen erstmals eigene Grenzwerte. Die EU verpflichtet Hersteller, vor allem beim Mikroplastik die Emissionen weiter zu senken. Die Vorgaben für Reifen treten stufenweise bis 2035 in Kraft.

Elektroautos: Batterie im Check

Auch E-Autos müssen bieten, was sie versprechen. Ab 2026 überprüft die Norm, wie langlebig und leistungsfähig ihre Batterien wirklich sind – 80 Prozent der Kapazität nach fünf Jahren, 72 nach acht Jahren sind Mindeststandard. Die Rekuperationsbremse elektrischer Fahrzeuge sorgt zudem für weniger Bremsstaub und bessere Umweltwerte.

Mehr Kontrolle, weniger Tricks

Automatische On-Board-Überwachung gehört künftig zur Pflichtausstattung. So verstecken Hersteller keine Manipulationen – und Autofahrer fahren sauber, solange das Fahrzeug auf der Straße bleibt.

Was heißt das für Käufer?

Wer ab Herbst 2026 einen Neuwagen kauft, muss sich auf moderner Technik und höhere Preise einstellen. Besonders Verbrenner könnten teurer werden, Innovation kostet – bringt aber auch sauberere Luft und langlebigere Autos. Die Euro 7-Norm startet eine neue Ära, in der nicht nur, was aus dem Auspuff kommt, sondern auch das, was an Bremsen und Reifen abgegeben wird, zählt.

Fazit

Die Euro-7-Abgasnorm bedeutet einen Technologieschub für Autobauer, mehr Aufwand bei Überwachung und Technik – und mittelfristig höhere Kosten für Neufahrzeuge, insbesondere für Verbrenner. Gleichzeitig leitet sie ein Zeitalter ein, in dem Mikroemissionen und Langlebigkeit der Emissionskontrolle mindestens so entscheidend werden wie klassische Abgaswerte.




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Sarkasmus Beginn:
Na dann heißt die neue Fortbewegung nach Euro 7: Laufen. Bitte dann aber nicht zu schnell wegen unverhältnismäßigem CO2 Ausstoß. Und bitte keine Kohlgerichte oder andere blähende Kost zu sich nehmen. Zum einen Lärmschutz und eventuell Feinstaubbelastung der Umwelt. Ach ja Pferde, Schafe Kühe etc. werden demnächst einen Katalysatorsattel erhalten ….. Oder gleich nach der Geburt jeden Sauerstoffvernichter eliminieren …… Sarkasmus Ende. Wo soll das noch hinführen. Derzeit wird / wurde in Brasilien wieder verhandelt …… denkt da jemand dran dass Brasilien so gut wie kein Benzin / Diesel verbraucht? Die fahren alle schön mit Ethanol gewonnen aus Biomasse. Und dafür wird gerodet was es geht. Und wir zahlen 1 Milliarde in 10 Jahren zum Erhalt …… Verstehen muss man das alles nicht mehr. Ach ja und in Afrika gilt sowieso keine Umweltauflagen. Da dürfen die Schiffe die größten „Dreckschleuder“ sein ……

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